Freitag, 16. Mai. Auf diesen Tag hatte ich schon lange gewartet. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mein Freund Chris Mulzer nach vielen Jahren wieder einen Sales-Workshop angeboten hat.
Die erste Kaffeepause, lautes Stimmengewirr und Gelächter liegen in der Luft. Vor dem Catering-Buffet komme ich mit Marie-Luise, einer der Teilnehmerinnen, ins Plaudern. Mitten im Gespräch schaut sie mich an und fragt: „Weshalb ist Storytelling für Unternehmen so wichtig?
…weil wir Geschichten lieben! Ich habe noch niemanden sagen hören: „Bitte erzähle mir keine Geschichte.“ Und weil Geschichten verkaufen. Teilen wir unsere Geschichten mit allen Fehlern und Erfahrungen, lernen uns unsere Zuhörer besser kennen und können uns leichter vertrauen.
Wie Geschichten auf unser Hirn wirken
Psychologen glauben heute, dass wir Geschichten deshalb so lieben, weil wir evolutionär einen großen Vorteil daraus ziehen. Anstatt uns ständig selbst in Gefahr zu begeben, haben wir durch die Fehler von anderen in Geschichten gelernt.
Wissenschaftler an der Washington Universtity in St. Louis haben untersucht, wie unser Gehirn auf Storytelling reagiert. Sie stellten fest, dass Zuhörer das Erzählte förmlich miterleben. Wenn der Protagonist sich bewegte, wurden beim Zuhörer die Gehirnareale für Bewegung aktiviert. Die Gehirne des Erzählers und des Zuhörers scheinen sich zu synchronisieren. Das zeigt, wie kraftvoll Geschichten uns beeinflussen.
Stories spielen mit unserer Vorstellung. Für unser Gehirn macht es keinen Unterschied, ob wir uns ein Ereignis vorstellen oder selbst erlebt haben. So können Sie mit guten Geschichten Emotionen bei Ihren Zuhörern wecken und Teil der Geschichte werden lassen. Und das gilt für Kunden genauso, wie für Mitarbeiter.
Wie viele Präsentationen haben Sie erlebt, die nur aus Zahlen, Daten, Fakten bestehen? Dabei eignen sich Geschichten hervorragend dazu, Ihre Zuhörer zu begeistern und Ihre Botschaft wirksamer zu vermitteln.
Wie können Sie wirksames Storytelling für sich nutzen?
Hier sind 5 Elemente für Ihre mitreißende (Unternehmens)-Story:
• Ein Start, der mich emotional einstimmt und mein Interesse weckt.
Der Punkt, an dem Sie oder Ihr Kunde erkennt, so geht es nicht mehr weiter.
• Ein „Held“, mit der sich die Zuhörer identifizieren können.
Das können Sie, Ihre Ideen oder Mitarbeiter oder einer Ihrer Kunden sein.
• Eine Reise, auf die ich mich als Zuhörer begebe.
Die Probleme und Konflikte, die ich auf dem Weg zum Ziel zu überwinden habe. Sie brauchen ja nicht gleich mit
Luke Skywalker den Todesstern zu vernichten.
• Der entscheidende Wendepunkt
Der Moment, in dem Sie z.B. Ihrem Kunden eine Lösung angeboten haben.
• Ein Fazit.
Was ist die Mitnahmebotschaft oder die Kernaussage Ihrer Geschichte?
Marie-Luise und ich haben uns noch lange über die Möglichkeiten von Storytelling im Business unterhalten. Und jetzt sind SIE dran. Wie könnte sich Ihre Business- oder Equitystory anhören? Posten Sie Ihre Beispiele oder hinterlassen Sie einen Kommentar. Vielen Dank im Voraus.