Visual Storytelling: 3 Tipps, mit denen Sie bildhafter erzählen

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Dies ist der siebte und letzte Teil der Storytelling-Serie. Sie erfahren in dieser Reihe, wie Sie packende Stories in Präsentationen, Kundengesprächen oder für Ihr Marketing nutzen können. Damit Ihre Ideen auch gehört werden.

Wir alle lieben eine gute Geschichte. Wir sind mittendrin und wollen wissen: was passiert als nächstes. Mit den folgenden 3 Tipps werden Ihre Stories noch anschaulicher, damit Sie noch mehr Wirkung erzielen.

 

3 Tipps für bildhaftes Storytellling

1.) Lieber Kopfkino, statt nur Konsum

Storytelling bedeutet für mich weniger chronologisches Nacherzählen, sondern das Schaffen von Erlebnissen. Laden Sie Ihr Publikum ein, Teil des Films zu werden. Kopfkino pur! Lassen Sie uns das einem Beispiel beleuchten:

Begleiten Sie mich für einen Moment nach Pacific Palisades, einer kleinen Küstengemeinde in Los Angeles. Im Village, wie der Ortskern liebevoll genannt wird, gibt es einen Coffee-Shop: The Coffebean & Tea Leaf.

Wenn Sie dabei gewesen wären, hätten Sie beim Betreten der Filiale den Duft von Vanille und frisch geröstetem Kaffee wahrgenommen. Sie hätten fröhliches Lachen und das Klappern von Geschirr gehört….

Wo sind Sie gerade? Vielleicht haben wir eben gemeinsam das Café betreten? Setzen Sie Ihr Publikum im wahrsten Sinne des Wortes in Szene. Dann wirkt es so, als ob die Story JETZT passiert. „Eine schöne Geschichte Michael. Nur, wie soll ich mein Publikum mit auf die Reise nehmen?“ fragen Sie sich vielleicht. Hier noch ein paar Beispiele:

  • Stellen Sie ich vor, wir sitzen gemeinsam in der Scheinbar. Erste Reihe. Plötzlich sagt der Moderator zu Ihnen…
  • Wenn Sie dabei gewesen wären, hätten Sie gesehen, wie liebevoll das Restaurant eingerichtet ist.

Wie können Sie Ihr Publikum in Szene setzen?

2.) Verführen Sie die Sinne

Wenn Ihre Story möglichst bildhaft sein soll, sprechen Sie viele Sinne an. Was kann Ihr Auditorium sehen, hören, fühlen, schmecken oder riechen? Je klarer Sie das Beschreiben, umso leichter kann Ihr Gegenüber sich ein Bild machen. Lassen Sie uns noch einmal das Beispiel von oben nehmen:

Wenn Sie dabei gewesen wären, hätten Sie beim Betreten der Filiale den Duft von Vanille und frisch geröstetem Kaffee wahrgenommen. Sie hätten fröhliches Lachen und das Klappern von Geschirr gehört….

  • Was konnten Sie sehen? Vielleicht hatten Sie Ihr Lieblingscafé vor Augen?
  • Was konnten Sie hören? Fröhliches Lachen und Geschirrgeklapper.
  • Was konnten Sie riechen? Den Duft von Vanille und frisch geröstetem Kaffee.

Und vielleicht hatten Sie ja auch so ein Gefühl von…

Eine Anmerkung aus einger Erfahrung:
Natürlich brauchen Sie nicht ALLE Sinne anzusprechen. Halten Sie es kurz und knackig, sonst können Sie Ihre Zuhörer verlieren. Es braucht auch nicht so blumig und poetisch wie in Adalbert Stifters Halbsommer zu klingen. Reden Sie einfach wie mit einem guten Freund.

3.) Geben Sie mir ein Blitzlicht

„Michael, den Barista habe ich förmlich vor meinem geistigen Auge gesehen.“ sagte einer der Teilnehmer des letzten Firmentrainings. Als Redner oder Storyteller möchten Sie, dass Ihr Publikum SO mit Ihnen in die Geschichte eintaucht. Geben Sie Ihrem Publikum ein Blitzlicht: einen kleinen Tipp, damit es sich die Helden leichter vorstellen kann. Wir bleiben bei der Barista Story in Pacific Palisades:

Hinter dem Tresen steht ein Typ mit der Figur eines amerikanischen Footballspielers und grinst mich breit an.

Mit der Figur eines amerikanischen Footballspielers und grinst sind nur zwei dezente Hinweise. Vielleicht haben Sie sich eben IHREN Spieler vorgestellt und damit die Informationslücken geschlossen. So haben wir gemeinsam etwas geschaffen, was vorher nicht da war. Und Sie sind wieder ein Stück tiefer in der Geschichte, genau, wie Ihr Publikum. Das ist das ganze Geheimnis. Hier noch ein paar Beispiele:

  • August 2013. Worlds Greatest Speakertraining in Santa Clara, Kalifornien. Brendon Burchard stürmt wie ein Typ Duracell-Hase auf die Bühne.
  • Einer der Top-Manager des Unternehmens hält gleich die Begrüßungsrede. Stellen Sie sich eine Mischung aus Sky Dumont und Mario Adorf vor.

Zusammfassung

  1. Lieber Kopfkino, statt nur Konsum.
  2. Verführen Sie die Sinne.
  3. Geben Sie mir ein Blitzlicht.

Wenn Sie diese 3 Tipps bei Ihren nächsten Geschichten nutzen, erzählen Sie nicht nur bildhafter. Sie werden auch feststellen, dass Ihr Publikum tiefer mit Ihnen in Ihre Story eintaucht und Ihre Geschichten mehr Wirkung haben werden.

Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen oder hinterlassen Sie einen Kommentar. Ich freue mich auf Ihre Meinung. Vielen Dank, dass Sie zu meinen Leser gehören.

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