Eine positive Einstellung. Unnötig oder sinnvoll?

Montag, 29.12.2014., auf dem Weg zurück nach Berlin. Hinter mir liegen 3 wunderbare Tage in Hamburg, inklusive Alsterbummel und ein Besuch auf dem Fischmarkt. Im Speisewagen lasse ich die letzten Tage bei einem heißen Kaffee noch einmal Revue passieren.

Der Schaffner, ein Mann um die 50 mit weißem Vollbart betritt den Waggon. Die Fahrscheine bitte. Ich reiche ihm das Telefon sowie meine Bahncard. Er zieht die Karte durch, blickt mich ernst an und sagt: Ihre Bahncard ist leider ungültig, da müssen Sie nachlösen. Ich bin mir nicht sicher, ob er nur einen Scherz macht und antworte: Mit Sicherheit nicht.

Er schaut mich an. Die Karte ist ungültig und Sie müssen zahlen. Ich denke immer noch an einen Scherz und antworte: auf gar keinen Fall. Er fragt: Würden Sie dafür gegenzeichnen? Ich hatte keine Ahnung, was er damit meinte und fragte aus einem Impuls heraus, was seine Frau dazu sagen würde. Herr Rack, so steht es auf seinem Namensschild antwortet lachend: Wenn ich schon zuhause nichts zu sagen habe, dann will ich wenigstens die Fahrgäste ärgern. Und wenn ich gewusst hätte, dass Sie so bockig sind, hätte ich Ihnen das Geld gleich abgezogen.

Er reicht mir seinen Kugelschreiber: Bitte unterschreiben Sie einmal Ihre Bahncard Herr Geerdts, dann ist die auch gültig. Kostet heute 5 € extra, fügt er mit einem Augenzwinkern noch hinzu. Für 5 € behalte ich dann auch den Schreiber. Ist das okay? Wir beide lachen herzlich und verabschieden uns voneinander.

Das erinnerte mich an ein Gespräch mit Jeff, dem Chefbarista bei The Coffee Bean in Los Angeles. Der sagte zu mir: If it´s not fun, what´s the point?

Was ich daraus für mich gelernt habe
Es ist ganz egal, was Du für einen Job machst und wie viel Geld Du dafür bekommst. Deine Einstellung entscheidet, wie Du Deine Arbeit bewertest und wie andere Dich erleben. Deine Einstellung ist freiwillig und selbst gewählt – ganz egal, ob positiv oder negativ. Ist das immer einfach? Nein, aber Du hast es in der Hand. Jeden Tag auf´s Neue.

Ein paar Fragen für Sie

  • Mit welcher Einstellung starten SIE in Ihren Tag?
  • Fokussieren Sie sich auf das, was schief geht oder eher auf das, was funktioniert?
  • Wie sorgen Sie dafür, dass Sie Spaß bei Ihrer Arbeit haben? (Ich weiß, das ist nicht immer einfach)
  • Welchen Tipp würden Sie sich selber geben, um zukünftig mehr Spaß bei der Arbeit zu haben?

Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen. Ich freue mich auf Ihr Feedback.
Herzlichst, Michael Geerdts

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