Was Sie von einem 3-Sterne Koch über gelungene Präsentationen lernen können

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Sie haben eine wahnsinnig gute Idee oder ein qualitativ hervorragendes Produkt. Vielleicht bieten Sie auch eine einzigartige Dienstleistung an. Qualität verkauft sich allerdings nicht von alleine. Es reicht heute nicht mehr aus, nur gute Inhalte zu liefern. Allen „Content is King“-Rufen zum Trotz.

Ihre Botschaft kommt beim Publikum nicht an, wenn sie langweilig präsentiert wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie für die richtige Verpackung sorgen, damit Ihre Message wirklich beim Auditorium ankommt.

3 Tipps von einem 3 Sterne Koch

Mittwoch, 18. November. Ich bin total aufgeregt. Begleiten Sie mich in eines der angeblich besten Restaurants der Welt, das Fat Duck in Bray. Die Art und Weise, wie Heston Blumenthal dort sein Essen inszeniert, können Sie eins-zu-eins auf ihre nächste Präsentation übertragen.

Stories, Anekdoten und Geschichten

„The trip starts now… Der ganze Abend ist eine Reise, angelehnt an einen nostagischen Trip voller Erinnerungen. …die Speisekarte ist Deine Route für den Tag, dargestellt durch diese Karte.“ So steht es auf der Landkarte, die Sie am Eingang bekommen.

„You’re about to to join Heston on The Journey for a memorable day out.“ Eine Geschichte voller Kindheitserinnerungen bildet den roten Faden für den Abend. Lynn, unsere Bedienung an diesem Abend, leitet jeden Gang mit einer kurzen Story ein. Alle Anekdoten stimmen inhaltlich auf das Essen ein. Ich liebe Geschichten. Sie auch?

Lieber voller Sinne als sinnlos

„Bitte begleiten Sie mich in unseren Weinkeller“, sagt unser Sommelier und deutet nach oben! Ja, wir gehen nach OBEN in den Keller. Stellen Sie sich vor, sie betreten einen angenehm temperierten Raum. An den Wänden sehen Sie Regale voller Weinflaschen. Immer wieder wechselt das Licht die Farbe. Mal rot, dann wieder blau.

Kaum zu hören läuft im Hintergrund Musik. „Aus welchem Grund machen Sie das?“ frage ich. „Wir spielen hier mit Deinen Sinnen und möchten Dich immer wieder überraschen“, sagt Steve, der Sommelier. „Je nach Art der Musik und des Licht wird der Wein Dir anders schmecken.“ Haben Sie das schon einmal probiert?

Das Leben ist voller Überraschungen

„Du hast Post!“ Auf unserem Tisch liegt eine liebevoll gestaltete Postkarte, mit Briefmarke und Stempel. Chris, Samuel, Thomas and Michael steht im Empfängerfeld. Plenty of food and wine lautet der Text. Irgendwas an der Karte kam mir bekannt vor.

Es hat einen Moment gedauert, bis wir es erkannt haben. Auf dem Bild ist das Borgo Monticelli zu sehen. Der Ort, an dem wir vier zuletzt gemeinsam im Urlaub waren. War das Zufall? Sicherlich nicht. (Wenn Sie einen Tisch in der Fat Duck reservieren, bekommen Sie einen Fragebogen zugeschickt. Unter anderem wird dort auch nach Ihren schönsten Urlaubserinnerungen gefragt.) Vielleicht denken Sie jetzt: „Geerdts, das ist doch nichts Besonderes.“ Was glauben Sie, wie lange ich mich daran noch erinnen werde? Wie wäre das bei Ihnen?

Fazit

Ganz egal, wie großartig Ihre Idee ist, ob Ihre Botschaft beim Publikum ankommt, hängt stark von der Art und Weise Ihrer Inszenierung ab. Wenn Sie Ihre Message nicht überzeugend vermitteln können, wird sie schlicht untergehen. Wie einfach das geht, erfahren Sie auch in meinen Workshops.

Liefern Sie nicht einfach nur Informationen, sondern verpacken Sie Ihre Botschaft in eine Story. Mit der richtigen Anekdote binden Sie Ihr Publikum emotional mit ein. Und eine Geschichte lässt sich leichter merken und weitererzählen, als Zahlen, Daten und Folien. Sprechen Sie alle Sinne Ihres Publikums an, um Ihre Botschaft auf mehreren Kanälen zu verankern.

Wie gewinnen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer? Indem Sie es immer wieder überraschen. Meine Kollegin Nancy Duarte nennt das STAR-Momente: something they always remember. So bleiben Sie und Ihre Präsentation positiv haften wie eine mentale post-it Notiz. Kommen Sie gut an.

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